Bodenplatte betonieren – darauf musst du unbedingt achten

Die Bodenplatte ist das Fundament deines Hauses und sorgt für dessen Stabilität. Für eine lange Haltbarkeit musst du auf eine fachgerechte Ausführung der Bodenplatte deines Hauses achten. Wir zeigen dir, wie das Fundament gegossen wird und welche Arbeitsschritte schon im Vorhinein unverzichtbar sind. Zudem geben wir dir Tipps, welche Randfaktoren für den Bau der Bodenplatte wichtig sind.

Bei der Bodenplatte im Rahmen des Hausbaus ist die Vorbereitung das A und O

Die fachgerechte Vorbereitung der Fläche ist im Rahmen der Anlage der Bodenplatte unverzichtbar. Denn nur, wenn du den Untergrund so für den Bau vorbereitest, dass ein Absenken des Fundaments ausgeschlossen ist, ist auch eine lange Haltbarkeit des darauf errichteten Gebäudes garantiert. Der Untergrund muss folgende Eigenschaften nach der Vorbereitung erfüllen:

  • er muss begradigt und eben sein
  • der Untergrund muss ausreichend Stabilität bieten
  • das Fundament muss präzise ausgemessen sein

Schritt für Schritt zur Bodenplatte – so ist der Ablauf beim Bau des Fundaments

Das Gießen des Fundaments erfolgt immer in mehreren Schritten. Wir geben dir in diesem Abschnitt einen Überblick über die Arbeitsschritte und zeigen dir, was hierbei besonders wichtig ist.

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Schritt 1: So wird die Bodenplatte des Hauses abgesteckt und ausgehoben

Zunächst musst du die Außenmaße deines Fundaments präzise abstecken. Kanthölzer sind das perfekte Hilfsmittel hierfür. Bei einem rechteckigen Fundament solltest du hierbei unbedingt auch die beiden Diagonalen ausmessen. Nur wenn die Maße identisch sind, kannst du sicher sein, dass auch die Rechtwinkligkeit gewährleistet ist.

Mit einem Bagger solltest du anschließend den Mutterboden ausheben und getrennt vom restlichen Aushub lagern. Denn das nährstoffreiche Erdreich lässt sich ideal zum Anlegen des Gartens wiederverwenden.

Das Streifenfundament muss zur Gewährleistung der Frostsicherheit bis zu einer Tiefe von mindestens 80 Zentimetern ausgehoben werden. Bei einem Plattenfundament musst du eine Tiefe von 15 Zentimetern plus die Stärke der Betonplatte sicherstellen.

Schritt 2: Kiesschicht und Verschalung sind unverzichtbar für die Bodenplatte des Hauses

Als Umrandung des Aushubs musst du die Verschalung für die Betonarbeiten anbringen. In einigen Fällen ist es empfehlenswert, dass du neben den Schalbrettern eine Styroporschicht einbringst, insofern die Verschalung direkten Kontakt mit der späteren Hauswand hat.

Bei einem flächigen Fundament musst du nur eine äußere Schalung anbringen. Bei einem Punktfundament muss dagegen eine äußere und innere Schalung vorgesehen werden. Maßgenauigkeit und eine waagerechte Verlegung ist wichtig, damit das Betonfundament präzise ist und der flüssige Beton nicht aus der Verschalung fließen kann.

Eine Kiesschicht mit einer Mindeststärke von 15 Zentimetern bildet die Basis innerhalb der umlaufenden Verschalung. Unter dieser Schicht müssen noch das Erdkabel und der Abwasseranschluss präzise eingebracht werden. Wichtig ist, dass du der Kiesschicht eine Mindestdauer von 24 Stunden gibst, damit sich diese setzen kann. Begradige die Kiesschicht mit einem passenden Hilfsmittel.

Schritt 3: Betonplatte gießen – nun ist es soweit

Du hast nun alle vorbereitenden Schritte abgeschlossen und kannst mit dem Gießen der Betonplatte beginnen. Bringe die Auflagesteine in den Kies ein, auf den du die Fundamentgitter aufbringst. Diese Bewehrung verbessert die Stabilität des Fundaments und ist daher unverzichtbar.

Die Baustahlmatten müssen hierbei unbedingt entsprechend der Angaben im Fundamentplan verbaut werden. Mische nun den Beton beim Fundament Hausbau unbedingt exakt nach den Herstellerangaben an und achte auf eine gleichmäßige Vermischung. Bringe den Beton gleichmäßig aus einer Höhe von etwa 50 Zentimetern auf.

Betonplatten gießen – so wird der Frischbeton tragfähig

Das Gießen der Betonplatten erfolgt immer in mehreren Lagen. Verdichte den Beton zwischendurch und bringe bei halber Höhe des Fundaments Stahlmatten als Bewehrung ein. Beim Glätten der Oberfläche hilft dir ein Betonabzieher. Auch ein leichtes Anfeuchten kann dir dabei helfen, die Oberfläche des Betons einfacher zu glätten.

Wässere während der ersten drei Tage den Beton mehrmals. Dies verbessert die Qualität des Fundaments und verhindert eine Rissbildung bei der Bodenplatte während des Hausbaus. Lasse hierbei den Beton der Bodenplatte vollständig aushärten, bevor die Arbeiten fortgeführt werden.

Eine Frostschürze ist für die Wärmedämmung der Bodenplatte in vielen Fällen empfehlenswert. Feinkörnige Sande, kiesreiche Böden und auch bei Ton und Schluff als Untergrund ist die Frostgefahr besonders groß. Die Frostschürze wird meist in Stahlbeton ausgeführt und muss mindestens 80 Zentimeter tief in den Boden reichen. Lasse dich am besten vorab von deinem Architekten beraten und ein Bodengutachten anfertigen, ob eine Frostschürze notwendig ist. Denn diese treibt die Baukosten des Fundaments schnell in die Höhe.

Die Wärmedämmung des Fundaments ist verpflichtend

Die Wärmedämmung des Fundaments beim Hausbau ist nach Energieeinsparverordnung (EnEV) verpflichtend. Bei dieser Form wird die Bodenplatte auf eine entsprechende Dämmschicht gegossen, die folgendermaßen aufgebaut ist:

  • aus einer verdichteten Schotterschicht
  • acht Zentimeter starken Schicht aus XPS-Platten
  • Kunststofffolie zum Schutz der Bodenplatte

Kosten für das Gießen der Betonplatte – damit musst du rechnen

Die Kosten für das Gießen einer Betonplatte sind in Abhängigkeit der Rahmenbedingungen sehr unterschiedlich. Wenn du auf deinem Grundstück einen unproblematischen Boden vorliegen hast, liegen bei normaler Ausführung der Sauberkeitsschicht die Preise im Bereich von etwa 90 Euro je Quadratmeter.

Sanierung und Instandhaltung von bestehenden Bodenplatten

Wenn du bestehende Bodenplatten sanieren und instand setzen möchtest, ist dies in einigen Fällen möglich. Lasse dich bei Bedarf hierzu am besten von einem Fachunternehmen beraten.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Fundament

Was muss vor dem Anlegen eines Fundaments bedacht werden?

Das Fundament musst du genau ausmessen und wichtige Lagepunkte, wie beispielsweise die Anschlüsse und die Terrasse beachten. Wenn du eine Frostschürze einbringen möchtest, muss der Aushub deutlich tiefer als bei einem gewöhnlichen Fundament ausgeführt werden. Hierbei spielt die Frostempfindlichkeit eine wesentliche Rolle.

Wie betoniere ich eine Bodenplatte?

Die Betonplatte wird in mehreren Schichten betoniert und zwischendurch immer wieder verdichtet. Die Bewehrung wird etwa ab der halben Höhe eingesetzt. Diese stellt die Belastbarkeit der Betonschicht sicher.

Was muss bei der Dämmung von betonierten Bodenplatten bedacht werden?

Die Dämmung ist nach EnEV zwingend vorgeschrieben. Lasse dich zu den verschiedenen Möglichkeiten und Materialien, die sich für eine Dämmung der Bodenplatte eignen, beraten.

Mit welchen Kosten muss man für betonierte Bodenplatten rechnen?

Die Kosten der Bodenplatte variieren entsprechend etlicher Faktoren, wie Untergrund, genaue Ausführung der Bodenplatte und der Größe. Bei einem unproblematischen Untergrund kannst du mit mittleren Kosten von etwa 90 Euro pro Quadratmeter rechnen. Zusatzkosten für eine Frostschürze kommen hierbei noch dazu.

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