Alles zum Thema Keller: Bau, Nutzen und Kosten

Bauherren stehen bei der Planung ihres trauten Heims zwangsläufig vor der wichtigen Entscheidung, ob das Haus auf eine einfache Bodenplatte gesetzt werden soll, oder ob sie einen Keller bauen möchten. Nicht selten kommen Zweifel bezüglich der Notwendigkeit, der Baukosten, der Bodenbeschaffenheit oder der nötigen Abdichtung auf. In diesem Ratgebertext erfährst du alles, was du zum Thema Kellerbau wissen solltest.

Projekt Keller oder Bau einer einfachen Fundamentplatte

Inwiefern sich der Bau eines Kellers lohnt, muss natürlich der Bauherr selbst entscheiden. Ein Bauprojekt sollte sowohl den Wohnbedürfnissen als auch dem verfügbaren Budget angepasst sein. Um dir die Entscheidung etwas zu erleichtern, führen wir hier die wichtigsten Vergleichspunkte auf.

Einfache Bodenplatte: Kosten (-) / gesteigerter Immobilienwert (-) / Wohnqualität (-) / Ausbaumöglichkeiten (-)

Keller: Kosten (+) / gesteigerter Immobilienwert (++) / Wohnqualität (++) / Ausbaumöglichkeiten (++)

Kosten gesteigerter Immobilienwert Wohnqualität Ausbaumöglichkeiten
Einfache Bodenplatte (-) (-) (-) (-)
Keller (+) (++) (++) (++)

 

Natürlich ist der Bau von Kellerräumen mit höheren Baukosten verbunden. Jedoch sollten diese zusätzlichen Ausgaben immer im Verhältnis zu anderen, nicht unwichtigen Gesichtspunkten betrachtet werden. Zum einen steigert ein vorhandener Keller den Immobilienwert, oft weit über die Baukosten hinaus. Wenn du dein unterkellertes Haus eines Tages verkaufst, musst du dich kaum um Veräußerungsverluste sorgen, jedenfalls nicht, was die Kellerräume betrifft. Zum anderen profitierst du selbst vom Keller, wenn Bau und Einrichtung auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Und selbst wenn du das Untergeschoss später umfunktionieren und beispielsweise aus einem Nutzkeller einen Wohn- oder Sportkeller machen möchtest, stehen dir verschiedene Ausbaumöglichkeiten offen, wobei ein kellerloses Haus nachträglich – wenn überhaupt – nur mit sehr viel Aufwand und immensen Kosten unterkellert werden kann. Die Entscheidung zwischen Keller oder einfacher Fundamentplatte sollte also gut überlegt sein.

Nach dem Hausbau den Keller richtig nutzen

Wenn beim Hausbau ein Keller vorgesehen wurde, bringt dies viele Vorteile mit sich. Wie du die Kellerräume später individuell nutzen und einrichten kannst, das erfährst du hier:

  • Nutzkeller
  • Weinkeller
  • Musikraum
  • Wohnkeller
  • Sportkeller
  • Waschküche
  • Partyraum

Bevor der Keller in den Bau geht, solltest du im Idealfall schon wissen, wie die Räume später genutzt werden sollen. Handelt es sich zum Beispiel um einen schlichten Nutzkeller, in dem du dich nicht lange aufhältst, reichen kleine, hochgesetzte Kellerfenster aus, um etwas Tageslicht in die Räume zu bringen. Ein Weinkeller sollte dahingegen am besten völlig dunkel sein. Wer die Nachbarn vor Schlagzeug und Trompete schonen möchte, der übt mit seiner Band wohl auch besser unter der Erde.

Ein Wohnkeller, ein Sportkeller, ein Partyraum oder eine Waschküche, in der man vielleicht auch mal ein, zwei Stunden bügeln möchte, sollte wiederum über großzügigere Fensteröffnungen verfügen, da natürliches Licht und der alltägliche Blick nach draußen wichtig für das Gemüt sind. In einem dunklen Abstellraum Sport zu treiben, hat noch niemanden sehr lange motiviert. Dies bedeutet natürlich, dass das Untergeschoss zumindest teilweise über der Erde liegen muss, was bei Häusern am Hang bereits gegeben ist. Sollte keine Talseite vorhanden sein, weil das Grundstück ebenerdig liegt, kann man einen Teil der Kellerfassade auch durch sogenanntes Abböschen freilegen.

Jedoch sollten beim Hausbau nicht nur die Fenster im Keller berücksichtigt werden. Auch die Elektroinstallation im Haus sowie die Wasserzu- und -ableitungen sind von der Konstellation des Untergeschosses abhängig. Wenn du dir nicht ganz sicher bist, wie der Keller beim Bau konzipiert werden sollte, ist es immer ratsam, zumindest an einer Fassadenseite ein paar Öffnungen zu schaffen. So hältst du dir die Möglichkeit frei, später über zusätzlichen Wohnraum zu verfügen.

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Techniken und Baustoffe für einen soliden, wasserundurchlässigen Keller

Manchmal scheut man sich vor dem Kellerbau, weil der Grundwasserspiegel auf dem Grundstück relativ hoch liegt und man Sorge hat, dass später Feuchtigkeit durch die Außenwände in den Keller dringt. Und was ist unangenehmer als ein moderndes, verschimmeltes Untergeschoss? Diese Ängste sind in unserer modernen Zeit nicht mehr berechtigt. Lang ist’s her, dass Kellerwände nur aus wasserdurchlässigem Beton und etwas Bitumen gefertigt werden konnten. Ein kompetentes Bauteam besitzt heutzutage die nötigen Fachkenntnisse, Techniken und Materialien, um dir in jeder Situation einen trockenen, stabilen Keller zu installieren. Oft werden dabei Fertigkeller verwendet, welche bereits vom Hersteller gedämmt und wasserundurchlässig konzipiert wurden. Hier die drei gängigsten Bautechniken für Keller:

  • Bau auf traditionelle Weise mit Bitumenschicht: Die sogenannte „schwarze Wanne“
  • Fertigkeller aus wasserundurchlässigem Beton (WU-Beton): Die „weiße Wanne“
  • Fertigkeller aus Betonkonstruktion und Bentonitmatten: Die „braune Wanne“

Auch wenn schwarze Wannen weiterhin verbaut werden, sind weiße und braune Wannen aufgrund ihrer höchst effizienten Abdichtung die besten Lösungen für den modernen Kellerbau. Außerdem geht der Aufbau eines Fertigkellers natürlich schneller vonstatten als ein traditionelles „Stein auf Stein“.

Wieviel kostet ein Kellerbau?

Wenn du einen Keller beim Hausbau mit einplanst, musst du je nach Grundriss und Gelände mit Mehrkosten von 10 bis 15 Prozent des Gesamtpreises rechnen. Kostet der Hausbau beispielsweise 250.000 EUR, liegen die zusätzlichen Kosten für eine Unterkellerung zwischen 25.000 und 37.500 EUR.

Keller selbst bauen

Bist du selbst kein Maurermeister, solltest du besser davon absehen, in Eigenverantwortung einen Keller zu bauen. Der Aufbau von Fundamentplatte und Kellergeschoss sollte grundsätzlich nur von Profis ausgeführt werden. Denn hiervon hängen nicht nur trockene Außenwände, sondern die gesamte Statik eines Hauses ab. Um beim Hausbau etwas Geld einzusparen, kann ein geübter Heimwerker die innere Raumausstattung übernehmen. Allerdings sollten Posten wie Wärmedämmung oder der Bau einer Treppe im Haus, bei der die Langlebigkeit der Immobilie und die Sicherheit der Bewohner aufs Spiel gesetzt werden, immer dem Fachmann überlassen werden.

Kompetente Hersteller und Baupartner für meinen Keller beim Hausbau finden

Du wünschst dir einen qualitativ einwandfreien Keller? Bau- und Dienstleistungspartner, die ihr Handwerk verstehen, findest du auf spezialisierten Plattformen wie „Hauszeit“ oder dank eigener Recherchen. Wichtig ist jedenfalls, dass dein Bauteam und die Hersteller des Fertigkellers über langjährige Erfahrung sowie solide Referenzen verfügen. Stelle im Zweifelsfall ein paar Nachforschungen zur Unternehmensgeschichte an und besichtige, wenn möglich, ein oder zwei fertige Baustellen, bevor du deinen Keller in Bau gibst.

FAQs – Häufig gestellte Fragen zum Kellerbau

 

Wann ist der Bau eines Kellers für mich sinnvoll?

Wenn es die Finanzen erlauben, ist es immer sinnvoll, einen Neubau zu unterkellern.

Was kostet mich der Bau eines Kellers?

Der Preis ist abhängig von den Gesamtbaukosten und wird normalerweise mit 10 bis 15 Prozent des Gesamtbaupreises berechnet. In diesem ersten Gesamtbaupreis ist natürlich der Kellerbau noch nicht mit eingerechnet.

Welche Bautechnik passt zu den Bodeneigenschaften meines Grundstücks?

Moderne Fertigkeller passen sich allen Bodeneigenschaften an. Trotzdem solltest du den Boden von einem Fachmann prüfen und dich über die Voraussetzungen beraten lassen. Auch ungünstiger Boden kann mit verschiedenen Mitteln für den Kellerbauoptimiert werden.

Was muss ich bei der Auswahl des Kellerherstellers beachten?

Wichtig sind hier vor allem langjährige Erfahrung und Referenzen. Auch positive Bewertungen früherer Kunden können einen guten Einblick in die Zuverlässigkeit und Arbeitsweise geben. Außerdem helfen Portale wie Hauszeit bei der Suche nach einem passenden Hersteller.

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