Planung einer Küche: Funktionalität trifft Design

Die Küche gehört zu den wichtigsten Räumen in einem Haus, weshalb du etwas Zeit investieren solltest, um deine Küche zu planen: im Neubau ebenso wie bei neuen Küchen im Altbau. Nutze am besten die Hilfe von Küchenexperten, da du viele Aspekte bei der Planung der Küche berücksichtigen musst: Der vorhandene Platz spielt ebenso eine Rolle wie die Anzahl und Art der Großgeräte, die Anschlüsse an Strom und Wasser, Ergonomie und natürlich das Design.

Altbau, Neubau: Küchenplanung ist stets individuell

Im Neubau ist Küchenplanung anders möglich als im Altbau. So können deine Ideen im Neubau durchaus die Raumaufteilung und Raumgrößen beeinflussen und so die Chance auf deine Traumküche steigern. Ebenfalls variierbar sind beim Hausbau die Fenster. Ihre Art, Anzahl und Platzierung beeinflusst im Küchenraum, wie viel Raum dir für Möbel und Geräte bleibt. Dagegen musst du dich bei der Küchenplanung und beim Küchenkauf für den Altbau stärker an vorhandene Gegebenheiten halten. Eventuell musst du in der Planung deiner Küche deshalb einige Abstriche machen. Ähnliche Grenzen kann natürlich dein Budget beim Vorhaben setzen, die optimale Kücheneinrichtung zu planen und umzusetzen. Allerdings lassen sich oft auch mit wenig Geld tolle Küchenideen realisieren.

Planung der Küche: Auch auf das Budget kommt es an!

Natürlich orientiert sich auch bei einer Küche die Gestaltung nicht zuletzt am Budget. Einfache Einbauküchen erhältst du bisweilen für unter 1.000 Euro (ohne Handwerkerkosten). Der Preis einer komplett ausgestatteten individuelleren Küche liegt im unteren Preissegment jedoch bereits bei einigen tausend Euro und er kann auch die Marke von 10.000 Euro deutlich übersteigen. Einflussfaktoren auf den Preis sind unter anderem die Güte und Anzahl der Küchengeräte sowie gewünschte Oberflächenmaterialien. Wähle ein Budget für deinen Küchenkauf, das dich selbst dann nicht überfordert, wenn plötzlich notwendige Ausgaben (z.B. für Reparaturen) dein Monatseinkommen belasten. Bei manchen Küchenstudios erhältst du Finanzierungsgebote. Nimm sie aber nicht an, ohne sie mit möglichen Krediten zu vergleichen. Falls du eine bestehende Küche in eine barrierefreie umwandeln oder alte Küchengeräte gegen energieeffizientere tauschen möchtest, hast du eventuell Chancen auf Fördergelder.

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Die passende Größe für die Kücheneinrichtung planen

Natürlich musst du dich bei der Küchengröße am vorhandenen Raum orientieren. Bei einer offenen Küche, die sich Raum mit dem Wohn- und Essbereich teilt, bist du flexibler in deiner Küchengestaltung und kannst selbst bestimmen, welchen Anteil des Raums du für die Küche reservierst. Bei der Küche in einem kleinen Raum ist das anders. Hier ist eine gute Planung besonders wichtig, um den geringen Platz bestmöglich zu nutzen. Möglicherweise musst du dich für relativ kompakte Einbaugeräte entscheiden. Plane mit Regalen und Hochschränken verstärkt auch in die Höhe und hole dir beispielsweise Eckschränke, um in Nischen Stauraum zu schaffen. Die Auswahl der richtigen Türarten schafft ebenfalls Platz. Schiebetüren sind oft sehr gut geeignet.

„L“, „U“ oder Insel: Welche Form soll deine Küche haben?

Die einfachste Form einer Küche ist die sogenannte Küchenzeile. Sie eignet sich insbesondere für längliche und eher schmale Küchen. Bei einer Küche in „L“ Form werden zwei Küchenzeilen im 90-Grad-Winkel aneinandergesetzt. Sie wird deshalb auch Eckküche genannt. Oft werden die zwei Küchenzeilen vor Wänden aufgebaut, aber das muss nicht zwangsläufig so sein. Eine von beiden kann auch als Raumteiler mitten in den Raum hineinreichen. Im Vergleich zu einer einzelnen langen Küchenzeile sind die Laufwege bei der L-Küche meistens kürzer, sodass Arbeitsabläufe optimiert werden.

Drei aneinandergrenzende Küchenzeilen bilden die Form einer U-Küche. Sie hat besonders viel Platz für allerlei Küchengeräte. Allerdings solltest du bei der Planung der Küche bedenken, dass die U-Küche mehr Raum beansprucht als beispielsweise die L-Variante. Küchenräume mit Fenstern an mehreren Wänden können für diese Küchenform ebenfalls problematisch sein. Bedenke dies beispielsweise bei einer Planung des Umzugs, wenn du deine neue Wohnung mit einer neuen Küche ausstatten möchtest. Ein reizvolles Raumelement kann eine sogenannte Kücheninsel sein, die sich von vier Seiten aus erreichen lässt. Falls du besonders viel Platz hast, kannst du sie beispielsweise mit einer L-Küche kombinieren. Manche Küchenstudios unterstützen dich mit einem Küchenkonfigurator im Internet bei der Planung.

Küche planen: Ein paar Worte über Stil, Design und Funktion

Landhaus, mediterranes Haus, Stadtvilla, Schwedenhaus: Es gibt die unterschiedlichsten Haustypen und nicht jeder Küchenstil passt zu jedem Haustyp. Landhaus und Landhausküche passen natürlich exzellent zusammen. Dagegen überzeugt eine minimalistisch anmutende Designküche viel eher in einem am Bauhaus-orientierten Haus in Kubusform. Farblich sollte natürlich ebenfalls zueinanderpassen, was du zusammenfügst. Orientiere dich an Farbharmonien und arbeite zum Beispiel mit Komplementärfarben. Blaue Küche und Wände in Orange passen gut, Blau und Grün oftmals eher nicht.

Ergonomische Küchen: So bleibt Küchenarbeit entspannt

Natürlich darf es bei der Planung deiner Küche nicht nur um Stil und Design gehen. Die Ergonomie kümmert sich als Wissenschaft um Arbeitsumfelder, die Menschen ihre Arbeit erleichtern und die Gesundheit schonen. Ergonomisch geformte Küchen sollten sich beispielsweise bei der Höhe einer Arbeitsplatte an der Größe der Menschen orientieren, die am häufigsten in der Küche arbeiten. So liegt der Orientierungswert einer Arbeitsfläche für eine 1,60 Meter große Person bei etwa 85 Zentimetern. Dagegen sollte die Arbeitsplatte für einen 1,80 Meter großen Menschen bereits etwa einen Meter hoch sein. Klar ist dabei: Nutzen zwei unterschiedlich große Menschen die Küche regelmäßig, wirst du bei der Planung deiner Küche Kompromisse eingehen müssen. Zu den ergonomischen Aspekten gehört auch die Planung barrierefreier Küchen für Senioren und/oder Menschen mit Handicap. Denke daran, dass du deine Küche eventuell auch in 20 Jahren noch nutzen möchtest.

Gestaltung der Küche: Gute Küchen brauchen Stauraum

Als Orientierungswert für das Gewicht aller Küchenutensilien und -geräte einer vierköpfigen Familie gelten 250 Kilogramm. Da ist eine Menge Stauraum gefragt. Aber auch bei kleineren Haushalten kommt einiges zusammen, was es zu verstauen gilt. Je kleiner die Küche ist, desto mehr gute Ideen sind dafür nötig. Sehr gut eignen sich Ausziehschränke und Eckschränke, um möglichst jede Fläche optimal zu nutzen. Hängeschränke und Regale sind weitere Lösungen für Stauraum.

Wohin mit den Küchenmöbeln?

Bei der Auswahl der Küchenmöbel solltest du dich an deinen eigenen Designvorlieben orientieren. Aber nicht nur. Plane exakt passende Größen für die Möbel ein. Bauteile wie Fenster, Türen und Wandschrägen begrenzen den für Küchenmöbel verfügbaren Platz. Darüber hinaus bist du vor allem bei der Platzierung des Herdes aufgrund der Elektroinstallation im Haus und einem eventuell vorhandenen Dunstabzug wenig flexibel und musst dich beim Platz für die Möbel mit dem begnügen, was übrigbleibt. Planungsfehler können hier schnell teuer werden.

Küchengeräte: Auch dafür musst du Platz einplanen

Der Herd gehört zu den wichtigsten Küchengroßgeräten, die du in der Planung deiner Küche berücksichtigen musst. Ein Kühlschrank ist ebenfalls unverzichtbar. Was brauchst du noch? Eine gesonderte Gefriereinheit? Eine Spülmaschine? All das ist nützlich, nimmt aber Platz weg. Hast du diesen Platz? Deine kleinen Küchengeräte solltest du bei der Küchengestaltung ebenfalls nicht ignorieren. Du wirst für sie Stauraum benötigen.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Küchen

Wie groß sollte eine Küche sein?

Als Richtwert für die Größe einer reinen Arbeitsküche gelten etwa acht bis zehn Quadratmeter. Besteht deine Küche zusätzlich aus einem Essbereich, musst du großzügiger planen. Nach oben sind keine Limits gesetzt. Achte aber darauf, dass du alle Bereiche deiner Küche gut und schnell erreichst.

Welche Informationen benötigt man für meine Küchenplanung?

Wichtig für die Planung der Küche sind vor allem Informationen zur Art und Größe des Küchenraums. Darüber hinaus solltest du wissen, wo sich Anschlüsse für Wasser und Strom (Herd) befinden. Fenster, Türen und Dachschrägen haben ebenfalls Einfluss darauf, welcher Spielraum dir für die Planung deiner Küche bleibt.

Welche Farbe sollte man für die neue Küche wählen?

Bei den Farben für deine Küche hast du natürlich freie Auswahl. Achte allerdings darauf, dass die Farbe der Küchenmöbel zu deinen Wänden und zu deinen Heimtextilien, wie Vorhängen, passt. Orientiere dich an Farbkreisen und Farbharmonien. Zudem solltest du für dunkle Küchenräume keine allzu dunklen Möbel wählen.

Wie entscheidend ist die Arbeitshöhe der Küche?

Die passende Höhe einer Arbeitsplatte kann insbesondere bei länger andauernder Küchenarbeit dazu beitragen, dass du dich körperlich wohlfühlst. Sorge also für eine ergonomisch gebaute Küche. Als Richtwert für die optimale Höhe einer Arbeitsplatte, an der eine 1,60 Meter große Person arbeitet, gelten 85 Zentimeter. Bei einer Körpergröße von 1,80 Metern ist ein Meter optimal.

Wie sollte man eine barrierefreie Küche planen?

Plane eine barrierefreie Küche so, dass sie den Regeln aus der Norm DIN 18040-2 entspricht. Nur dann bietet dir die Küche tatsächlich Barrierefreiheit. Und nur, wenn technische Mindestanforderungen berücksichtigt werden, hast du Chancen auf Fördergelder, beispielsweise von der KfW-Gruppe.

 

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