Einen Pool im Garten bauen – Wer träumt nicht davon?
So mancher Hausbesitzer denkt früher oder später an einen Swimmingpool im Garten. Nicht selten scheitert die Projektumsetzung jedoch an Hindernissen wie Baugenehmigung, Kosten, Angst vor aufwendiger Instandhaltung oder einfach an der verfügbaren Fläche. Wie du diese Hürden erfolgreich überwindest und deinen Traum vom Gartenpool ganz gelassen realisieren kannst, das erfährst du hier.
Welche Vorteile bringt ein Swimmingpool im Garten mit sich?
Über einen eigenen Pool im Garten zu verfügen, ist ein absolutes Plus – aus mehreren Gründen:
- gesteigerter Immobilienwert
- Unabhängigkeit von Schwimmbädern
- erhöhter Wohnkomfort für die ganze Familie
- Gesundheitsförderung
Ein Poolbau freut nicht nur Freunde und Familie. Er ist auch in finanzieller Hinsicht eine gute Investition. Denn eine Immobilie mit Pool verkauft sich in der Regel leichter und zu einem besseren Preis als Häuser ohne Schwimmgelegenheit. Ein weiterer Pluspunkt ist das schöne Privileg, zu jeder Tages- und Nachtzeit schwimmen zu können. Und das, ohne den Wagen aus der Garage zu holen, an der Schwimmbadkasse anzustehen und sich das überfüllte Becken mit fremden, nicht immer umsichtigen Menschen zu teilen. Wer ein Schwimmbecken im Garten hat, bekommt ein ganz anderes Wohngefühl und steigert die Lebensqualität. Wie schön ist es, bereits morgens vor der Arbeit ein paar Bahnen zu schwimmen, um gut in den Tag zu starten! Auch nach Büroschluss tut ein Sprung ins kühle Nass einfach gut. Und den Kindern wird in den Sommerferien bestimmt nie wieder langweilig. Über die Badefreude hinaus ist regelmäßiges Schwimmen wohltuend für den Körper. Es schont die Gelenke und hält das Herz-Kreislauf-System in Schwung.
Muss man einen Pool mauern? – Verschiedene Pooltypen im Vergleich
Grob zusammengefasst bieten sich dir drei Möglichkeiten. Du kannst ein in den Boden eingelassenes Becken installieren, einen oberirdischen Pool in den Garten stellen oder dich für einen Pop-up-Pool entscheiden. Hier nehmen wir die Aspekte Anschaffungskosten, Flächenbedarf und Baugenehmigung unter die Lupe:
Anschaffungskosten | Flächenbedarf | Baugenehmigung | |
Eingelassener Pool | +++ | variabel | größenabhängig |
Oberirdischer Pool | ++ | mäßig | nein |
Pop-up Pool | + | gering | nein |
In den Boden eingelassener Pool
Ein in den Boden eingelassenes Becken ist die edelste aber meist auch die kostspieligste Variante. Je nach Poolgröße und je nachdem, ob ein einfaches Stahlwandbecken oder ein Kunststoffbecken eingelassen wird, und ob du deinen Pool mauern beziehungsweise betonieren lassen möchtest, kommen Kosten von 3.000 bis 30.000 Euro auf dich zu. In jedem Fall muss eine Baugrube ausgehoben werden. Bei der Installierung von Stahlwandbecken ist eine Bodenplatte nicht unbedingt notwendig. Jedoch solltest du besonders bei einer ebenerdigen Poolplanung stets den Profi zu Rate ziehen, da du ohne korrekten Unterbau Gefahr läufst, deinen Pool mit der Zeit zu verformen oder gar ins Erdreich versinken zu sehen. Der Vorteil eines mit Schalsteinen gemauerten oder komplett betonierten Pools ist die Flexibilität der Poolgröße sowie der gewünschten Form. Zu verschiedenen Haustypen passen unterschiedliche Pooldesigns. Professionelle Baupartner können dich zum Thema Baukosten und Gestaltungsmöglichkeiten fachmännisch beraten. Viele Bauherren lassen rund um den Pool auch gleichzeitig eine schicke Terrasse bauen. In den meisten deutschen Bundesländern braucht man für Becken unter 100 Kubikmetern keine Baugenehmigung. Jedoch sollte immer eine Baumeldung beim Bauamt vorgenommen werden, um nicht gegen lokale Bauverordnungen zu verstoßen.
Oberirdischer Pool
Sogenannte ‚Aufstellpools‘ bestehen aus einem Stahlwand-, Holz- oder Kunststoffrahmen. Poolfolie und Filteranlage werden meist mitgeliefert. Solche Pools sind eher kostengünstig und ganz nach verwendetem Material und Poolgröße bereits ab 1000 Euro zu haben. Mit einer maximalen Gesamttiefe von 1,40 m sind sie jedoch nicht unbedingt ideal für Profischwimmer. Der wesentliche Vorteil von oberirdischen Becken liegt darin, dass sie ein geübter Heimwerker problemlos selbst installieren kann. Ein Unterbau aus Kies und Fundamentplatten reicht bereits aus, um den Pool zu stabilisieren. Danach wird der Rahmen nach Anleitung aufgebaut und das Becken mit Poolfolie verkleidet. Zum Schluss wird dann die Technik und eine Leiter installiert. Fertig. Einen Pool im Garten zu bauen, war noch nie so einfach! Ein weiteres Plus sind die mäßigen Ausmaße. Gerade in kleinen Gärten macht sich ein oberirdischer Pool besser als ein eingelassenes Becken. Darüber hinaus müssen Familien mit kleinen Kindern weniger aufpassen. Es genügt, die Leiter zu entfernen, und der Pool ist kindersicher. Zudem bedarf es keiner Baugenehmigung und das Becken kann beim Umzug relativ einfach abgebaut und mitgenommen werden.
Pop-up-Pool
Ein ‚Pop-up-Pool‘ oder auch ‚Quick-up-Pool‘ genannt, ist die beste Lösung, wenn man keinen größeren Pool im Garten bauen kann und sich im Sommer trotzdem etwas kühlenden Badespaß wünscht. Manchmal sind es rein finanzielle Gründe, welche uns hindern, einen klassischen Pool zu bauen. Oder im Garten ist einfach nicht genug Platz, und man möchte den Außenbereich nicht das ganze Jahr über zugestellt wissen. Wer zur Miete wohnt, kann ohne Eigentümererlaubnis auch nicht einfach ein festes Becken installieren. Der Pop-up-Pool wird im Sommer aus der Garage geholt und auf einer festen, ebenen Fläche aufgeblasen. Anfang Herbst wird er dann wieder winterfest verstaut. Keine Baugrube, keine Großbaustelle, kein Besuch beim Bauamt, kein Ärger mit den Nachbarn oder mit dem Vermieter. In runder oder rechteckiger Form und in verschiedenen Größen erhältlich, hält dieser Pool aus strapazierfähigem PVC bei angemessener Pflege drei bis vier Jahre. Vorteile des Pop-up-Pools sind die geringen Anschaffungskosten (ab 100 Euro aufwärts) und die praktische Mobilität. Doch auch wenn er deutlich mehr Platz als ein einfaches Planschbecken für Kinder bietet, eignet er sich weniger zum Schwimmen als zur erholsamen Abkühlung an heißen Sommertagen.
Einen Pool im Garten zu bauen benötigt eine rigorose Planung
Damit dein Traum vom Swimmingpool im Garten nicht zum bösen Erwachen führt, solltest du eine vorausgehende, gründliche Planung nicht überspringen.
- Welche Wünsche und Bedürfnisse, welche konkreten Möglichkeiten?
- Do-it-yourself oder Baupartner?
- Finanzierung
- zukünftige Unterhaltskosten
- realistische Zeitplanung
Die erste Frage, welche du dir stellen solltest, ist: Warum möchte ich eigentlich einen Pool im Garten bauen? Vielleicht möchtest du regelmäßig schwimmen oder deiner Familie bei Hitzewellen einfach etwas kühle Abhilfe schaffen. Vielleicht soll der Pool die Immobilie auch dekorativ aufwerten, oder aber es geht dir eher um eine rein pragmatische Bademöglichkeit. Vielleicht hättest du gerne bestimmte technische Besonderheiten, wie beispielsweise eine integrierte LED-Beleuchtung oder eine Gegenstromanlage. Je nachdem, wie die Antwort ausfallen sollte, wirst du dich für ein spezifisches Poolmodell entscheiden. Auch die nötige Poolgröße wird hiermit bestimmt.
Wenn die Wünsche und Bedürfnisse geklärt sind, muss natürlich überprüft werden, ob das Projekt auch realisierbar ist. Ist der Garten groß genug, bedarf es einer Baugenehmigung? Zeichne dir einen Plan in 3D-Perspektive, um dir darüber klar zu werden, wieviel Platz der Swimmingpool im Garten einnehmen wird. Kann der Poolbau selbst ausgeführt werden, oder ist es vielleicht vernünftiger, einen kompetenten Baupartner damit zu beauftragen? Wie sieht es mit der Finanzierung aus? Hast du bereits mit deiner Bank gesprochen? Welche Kosten kommen jährlich für Wasser und Unterhaltspflege auf dich zu? Wann soll der Pool fertig sein? Ist die Zeitplanung realistisch? Wenn all diese wichtigen Fragen beantwortet sind, kann es losgehen.
Fünf wichtige Poolbau-Tipps
Damit dein Poolbau zum vollen Erfolg wird, hier die wichtigsten Poolbau-Tipps:
- Schatten und Bäume vermeiden
- für verhältnismäßige Poolgröße entscheiden
- effektive Filteranlage einbauen
- sichere Treppen beziehungsweise Leiter nicht vergessen
- nötige Sicherheitsvorkehrungen treffen
Vor dem Pool bauen solltest du im Garten nach dem sonnigsten Fleck suchen. Denn im Schatten schwimmen ist in unseren Breitengraden wirklich nicht sehr angenehm. Vermeide auch die unmittelbare Nähe von Bäumen und Büschen, da sonst regelmäßige Verschmutzungen durch herabfallende Blätter schnell Skimmer und Filteranlage verstopfen können. Sei nicht zu anspruchsvoll, was die Poolgröße betrifft. Der Platz für das Becken sollte im Verhältnis zu Garten und Terrasse stehen. Achte darauf, dass genug Platz für gemütliche Grillabende und hübsche Blumenbeete bleibt. Und spare nicht am Einbau einer effizienten Filteranlage. Eine gute Anlage sollte das Wasservolumen zwei- bis dreimal am Tag völlig umwälzen. Dies erleichtert die Unterhaltspflege und verringert den Einsatz von chlorhaltigen Mitteln. Denke vor dem Pool mauern auch daran, dass dein Becken über eine sichere Treppe oder zumindest über eine solide Ein- und Ausstiegsleiter verfügen sollte. Und last but not least müssen Sicherheitsvorkehrungen wie Abdeckung und/oder Eingrenzungszaun getroffen werden.
Pool bauen im Garten und danach? Wie du deinen Pool langfristig pflegst
- tägliches Keschern
- Skimmer und Filter mehrmals pro Woche reinigen
- Poolsauger einmal pro Woche einsetzen
- pH-Wert und Chlorgehalt wöchentlich messen
- einmal im Jahr Wasser und Filtermaterial erneuern
In den Sommermonaten solltest du die Pooloberfläche täglich mit dem Kescher reinigen. Skimmer und Filter dürfen einmal pro Woche gesäubert werden. Wände und Boden solltest du wöchentlich mit dem Poolsauger von Verschmutzungen befreien. Überprüfe den pH-Wert sowie den Chlorgehalt deines Beckens in der Badesaison mindestens einmal pro Woche. Wasser und Filtermaterial müssen nur einmal im Jahr erneuert werden.
Häufig gestellte Fragen
Wird eine Baugenehmigung für einen Pool im Garten benötigt?
In der Regel wird eine Baugenehmigung nur dann benötigt, wenn das Poolvolumen mehr als 100 Kubikmeter aufweist.
Was kostet es, einen Pool in den Garten zu bauen?
Die Preise variieren stark (zwischen 3.000 und 30.000 EUR) und sind sowohl vom Pooltyp als auch von der Poolgröße abhängig. Wenn der Poolbau selbst durchgeführt wird, fallen die Kosten geringer aus.
Welche Größe ist für den Swimming-Pool im Garten optimal?
Acht auf vier Meter ist die gängigste Größe für eine vierköpfige Familie. Die Poolgröße hängt jedoch stets von den individuellen Bedürfnissen, der verfügbaren Fläche sowie von den baulichen Gegebenheiten ab.